Am Dienstag, dem 26. September um 16:11 Uhr, wurde die Freiwillige Feuerwehr Abtenau von der Landes – Alarm und Warnzentrale Salzburg (LAWZ) zu einem Brand eines landwirtschaftlichen Objektes in den Ortsteil Lindenthal alarmiert. Das Wirtschaftsgebäude des Bauernhofes war in Brand geraten. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der FF Abtenau, stand das Stallgebäude bereits in Vollbrand. Das nahe an das Wirtschaftsgebäude angrenzende Wohnhaus war durch die enorme Hitzestrahlung und große Brandintensität extrem bedroht. Unverzüglich wurde vom Einsatzleiter Ortsfeuerwehrkommandant HBI Albin Bachler Alarmstufe 2 (Löschzug Voglau) ausgelöst. In der Erstphase konnte ein Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus unter Vornahme von 2 C-Rohren und einem HD-Rohr verhindert werden. Die Mannschaft von Pumpe Abtenau verlegte zeitgleich eine circa 500 Meter lange Zubringerleitung von einem Oberflurhydranten zum Brandobjekt. Aufgrund der am Einsatzort herrschenden Wasserknappheit und der Notwendigkeit von zusätzlichen Atemschutzgeräteträgern wurde zwischenzeitlich noch die Feuerwehr Annaberg, der Löschzug Lungötz und die Feuerwehr Russbach an die Einsatzstelle beordert. In Summe standen somit fünf Tanklöschfahrzeuge für den Löschwasserpendelverkehr und mehrere Atemschutztrupps für die Brandbekämpfung zur Verfügung. Die Versorgung der im Tanklöschfahrzeugpendelverkehr eingesetzten Fahrzeuge erfolgte durch Löschwasserentnahme von einem Hydrant im Gewerbegebiet Rain. Um reichlich Atemschutzgeräte, dazugehörige Atemschutzmasken und Atemschutzflaschen an der Einsatzstelle verfügbar zu haben, wurde das Atemschutzfahrzeug Tennengau, welches in Hallein stationiert ist, alarmiert. Menschen und Tiere kamen bei diesem Brand glücklicherweise keine zu Schaden. Alle Kühe und Kälber befanden sich zum Zeitpunkt des Brandausbruches auf der Weide. Einzig vier Kälber welche noch im Stall verharrten, wurden durch den Landwirt und Feuerwehrmännern vor dem sicheren Feuertod gerettet. Auch ein an das Brandobjekt direkt angrenzender Hühnerstall konnte erfolgreich vor einem Brandübergriff geschützt werden. Am frühen Abend wurde damit begonnen, den Heustock mit einem Kran samt Greifer eines privaten Unternehmens abzutragen. Traktoren mit Frontlader verbrachten das Heu auf ein angrenzendes Feld, wo es mit mehreren Rohren abgelöscht wurde. 10 Mann der FF Abtenau übernahmen während der Nachtstunden die Brandkontrolle und mussten dabei noch mehrere Kleinbrände ablöschen. Um 06.00 Uhr des Folgetages rückten Tank und Leiter Abtenau von der Einsatzstelle ab.

Die letzten Nachlöscharbeiten unter der Leitung von OFK Stv. Martin Zorec konnten am 27.09.2017 gegen 10:40 Uhr erfolgreich abgeschlossen werden.

Dank des raschen Einsatzes aller an diesem Großeinsatz beteiligten Einsatzkräfte konnte das Wohnhaus geschützt und somit dessen Abbrand verhindert werden. Das Wirtschaftsgebäude konnte nicht gerettet werden und brannte bis auf die Grundmauern nieder. Die Brandursache ist Gegenstand der polizeilichen Ermittlungsarbeiten.

Auf diesem Wege bedankt sich die Feuerwehr Abtenau bei allen anwesenden (alarmierten) Nachbarfeuerwehren und der Besatzung des Atemschutzfahrzeuges Tennengau  für deren Unterstützung und Mithilfe bei der Bekämpfung dieses Großbrandes.